Kunststoffe und Umwelt

KUNSTSTOFFE UND UMWELT

WARUM NUTZEN WIR KUNSTSTOFFE?


EINSATZGEBIETE UND VORTEILE

Kunststoffe sind die wandlungsfähigsten Werkstoffe, die uns aktuell zur Verfügung stehen.

Die aus Makromolekülen bestehenden Materialien werden seit der Erfindung des Gummis durch Charles Goodyear Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur heutigen Vielfalt über alle Lebensbereiche hinweg in unzähligen Anwendungen eingesetzt. Sie punkten durch eine Kombination aus Eigenschaften, bei denen kein anderes Material in dieser Kombinationsstärke mithalten kann:

  • Flexibel oder formstabil für fast grenzenlosen Gestaltungsspielraum
  • durchsichtig oder in bunter Vielfalt für Durchblick oder Ambiente
  • leicht und strapazierfähig für kostengünstigen und umweltschonenden Transport
  • unzerbrechlich und langlebig für wertvolle Anschaffungen
  • wasser- und luftdicht für den Erhalt von Lebensmitteln
  • hitzebeständig, sterilisierbar, dadurch sicher und hygienisch für medizinische Zwecke

Längst bestehen Autokarosserien nicht mehr aus Metall, Spritzen oder Fieberthermometer nicht mehr aus Glas, funktionelle Kleidung nicht mehr aus Wolle oder Baumwolle.

Von Füll- und Dämmstoffen über „unkaputtbare“ Spiel- und Gebrauchsgegenstände, hygienisch sichere Anwendungen in der Medizin bis hin zu individuellen Implantaten aus dem 3-D-Drucker sind Kunststoffe unverzichtbar geworden.

Moderne architektonische Wunder bleiben dank Kunststoffen stabil, Elektronikartikel
sind ohne Kunststoffe undenkbar. Und auch in Küche und Haushalt wäre der Verzicht auf Plastik ein Rückschritt angesichts von Funktionalität, Haltbarkeit und Ökobilanz alternativer Materialien wie auch der Naturschutzbund Nabu feststellt.

Dabei punkten Kunststoffe nicht nur nach Eigenschaften, sondern auch nach Umwelt-Gesichtspunkten:

 

Kunststoffe sparen Energie

Durch ihr geringeres Gewicht als beispielsweise Glas oder Metall wird weniger Energie beim Transport benötigt.

Wände von Gebäuden können mit Kunststoff effektiver und haltbarer gedämmt werden als mit herkömmlichen Materialien und verhindern so ressourcenschonender den Verlust von Wärme.

Ohne Kunststoffe könnten wir keine Sonnenenergie einfangen und somit auch keinen Strom aus der Kraft der Sonne erhalten.

 

Kunststoffe schützen

Die Herstellung von technischen Geräten wie Mobiltelefonen benötigt viele Ressourcen. Diese müssen verantwortungsvoll geschützt und sicher verpackt werden. Denn nur wenn diese entsprechend ihrer Bestimmung unbeschädigt am Zielort ankommen, sind die Ressourcen für die Herstellung sinnvoll eingesetzt.

Um Textilien sicher sauber von der Reinigung nach Hause zu transportieren, benötigen sie einen Schutz vor Umwelteinflüssen auf dem Weg. Bei einer erneuten Verschmutzung im Kofferraum oder durch Regen wäre die Reinigung sinnlos gewesen und wertvolle Ressourcen wie Wasser unnötig verbraucht.

 

Kunststoffe verhindern Lebensmittelverschwendung

Kunststoffe tragen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung bei, indem sie die Frische bewahren und die Haltbarkeit der Lebensmittel verlängern. Wenn Lebensmittel verschwendet werden, verlieren wir wertvolle Ressourcen wie Wasser, Land, Energie und Arbeit.

Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff sind Teil der Lösung. Sie schützen Lebensmittel vor Verunreinigung, reduzieren den Verderb und verlängern die Haltbarkeit. Um so weniger Lebensmittel weggeworfen werden um so besser für die Umwelt und das Klima. So lässt sich die Haltbarkeit einer Gurke verpackt in einer PE-Folie gegenüber einer unverpackten Gurke von 3 Tagen auf 20 Tage erhöhen. Fleisch ist unverpackt ca. 1-2 Tage haltbar.

Bereits bei der Produktion von Fleisch wird sehr viel CO2 verursacht. Mit einer guten Verpackung hält es bis zu 10 Tage länger. Und jedes Lebensmittel, welches wir vor dem Wegwerfen bewahren, ist ein Erfolg für unser Klima.

 

Kunststoffe sind haltbar

Die große Stärke von Kunststoffen ist ihre lange Haltbarkeit bei hoher Strapazierfähigkeit, was eine hohe Wiederverwendungsrate und damit seltenere Wiederbeschaffung erfordert.

Und damit kommen wir zu dem Punkt, der der Weltbevölkerung Sorgen macht: ein wenig schneller könnte Plastik nun schon verrotten. Ein Strohhalm wird einmal benutzt und landet dann im Müll. Die größte Stärke wird damit zur Schwäche, doch nicht aufgrund der Materialeigenschaften, sondern wegen des Umgangs mit dem Müll.